Hallo liebe Immenhöfler,
als Halloween wird die Feier des Vorabends vom Allerheiligenfest in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November bezeichnet, die vor allem in Irland und Nordamerika gefeiert wird. Das Wort "Halloween" jedenfalls geht auf das Wort "All Hallows' Eve" (Vorabend von Allerheiligen) zurück. Teilweise wird auch ein keltischer Ursprung vermutet. Heutzutage steht es oft in Konkurrenz zum Reformationstag, mit dem es zeitlich zusammen fällt. An diesem Tag durfte in den 50, 60er Jahren im Radio nur seriöse Musik sendet werden, ich kann mich gut daran errinnen, weil ich am Reformationstag meinen Geburtstag feierte und traurig war, dass an diesem Tag alles so ernst bleiben musste.
Da der Tag somit auch mit Allerheiligen verbunden war, wurde Halloween früher nur in katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln gefeiert. Nach volkstümlicher Überlieferung war Jack O´Latern durch eine List aus der Hölle entkommen, als er aber in den Himmel kam, war die Tür dort für ihn verschlossen. Jack war verdammt, ewig zwischen Hölle und Himmel zu wandern. Er war unterwegs mit einer Kerze in einer ausgehöhlten Rübe. Daher kommt der Brauch, Fratzen-Kürbisse auszuschneiden und zu beleuchten.
Irische Auswanderer brachten den Brauch im 19. Jahrhundert in die USA und Kanada, allerdings wurde es aufgrund seiner Attraktivität bald auch von den Kindern anderer Einwanderer übernommen und entwickelte sich zu einem wichtigen Volksfest. Aus Nordamerika kam der Brauch des Halloweenfestes dann nach dem Zweiten Weltkrieg zurück nach Europa, wo es nun in noch stärker kommerzialisierter, vielfach veränderter Form gefeiert wird. Mit dem Ende der Sommerzeit beginnen die kalten und dunklen Monate. Die Kelten glaubten, dass in dieser Zeit die Seelen der Toten die Erde besuchen. Daher auch die typischen Halloween-Spuk-Kostüme als Gespenster, Skelette, Hexen und Teufel. In Deutschland noch relativ unbedeutend, ist Halloween in Nordamerika bereits seit Jahren ein "höllischer" Spaß für Klein und Groß und natürlich ein Riesengeschäft, von dem vor allem Geschenkartikelhersteller, Kostümverleiher, die Süßwarenindustrie, Gastronomie und die Hersteller von Dekorationsartikeln profitieren.
Während in deutschen Geschäften bereits seit Wochen Lichterketten, Schneesprays, Weihnachtsgebäck und Adventskalender angeboten werden, haben diese weihnachtlichen Produkte in den amerikanischen Supermärkten noch keinen Einzug erhalten. Hier findet man stattdessen Kürbisse, Kostüme, Masken und allerlei mehr oder weniger gruselige Dekorationsartikel. Erst im November werden die Weihnachtsartikel aus den Lagern geholt und feil geboten.
Wird bei uns nicht dadurch dem Weihnachtsfest eine große Menge seiner Besonderheit geraubt, wenn die Weihnachtssaison in den Geschäften bereits anfängt, wenn wir noch in T-Shirts und Flip Flops herumlaufen? Auch wenn ich mich beschwere, dass Weihnachten meist so überraschend kommt, kann ich mich mit Weihnachtsartikel und Geschenke erst dann beschäftigen, wenn Weihnachtsstimmung bei mir aufkommt.
Ich wünsche Euch erst einmal eine recht gruselige Nacht!
Die Legende von Jack O'Lantern
Ein Jack O'Lantern (auch Jack-o'-lantern, zu Deutsch Jack mit der Laterne) ist eine ausgehöhlte Kürbislaterne, in die eine Fratze geschnitten ist. Der Jack-O'Lantern-Brauch geht auf eine Halloween-Tradition irischer Einwanderer zurück, die ihn in die USA gebracht und dort ausgebaut hatten. Die Kürbislaterne gilt als Symbolfigur für Halloween.
Vor langer Zeit lebte in Irland ein Hufschmied namens Jack. An einem Abend vor Allerheiligen saß der geizige und trunksüchtige Jack in seinem Dorf in einer Kneipe, als plötzlich der Teufel neben ihm stand, um ihn zu holen. Jack bot ihm seine Seele an für einen letzten Drink. Der Teufel hatte nichts dagegen, ihm einen letzten Drink zu spendieren, stellte aber fest, dass er keine Münze zur Hand hatte. So verwandelte er sich selbst in eine Sixpence-Münze, um den Wirt zu bezahlen. Jack aber steckte die Münze schnell in seinen Geldbeutel und verschloss ihn fest. Und weil er im Geldbeutel ein silbernes Kreuz bei sich trug, konnte der Teufel sich nicht zurückverwandeln. Jack handelte mit dem Teufel: Er ließ ihn frei und der Teufel versprach, dass Jacks Seele noch 10 Jahre frei sein solle.
Als die 10 Jahre um waren, kam der Teufel abermals in der Nacht vor Allerheiligen zurück, um Jack zu holen. Dieser bat ihn erneut um einen letzten Gefallen: Seine Henkersmahlzeit solle ein Apfel sein, den der Teufel ihm pflücken solle. Der Teufel tat ihm den Gefallen und kletterte auf einen Apfelbaum. Jack zog blitzschnell sein Messer und schnitzte ein Kreuz in die Rinde des Baumes; der Teufel war auf dem Baum gefangen. Jack handelte abermals mit dem Teufel: Er entfernte das Kreuz und der Teufel versprach, Jacks Seele bis in alle Ewigkeit in Ruhe zu lassen.
Nachdem Jack viele Jahre später starb, bat er im Himmel um Einlass. Da er in seinem Leben nicht gerade ein braver Mann gewesen war, wurde er abgewiesen. Er wurde zu den Höllentoren geschickt. Aber auch dort wurde ihm der Eintritt verwehrt, weil der Teufel ja sein Versprechen gegeben hatte, niemals Jacks Seele zu holen. Der Teufel schickte ihn zurück, woher er gekommen war – und weil es so dunkel, kalt und windig und der Weg so weit war, bekam der Teufel Mitleid und schenkte Jack eine glühende Kohle direkt aus dem Höllenfeuer. Jack steckte die Kohle in eine ausgehöhlte Rübe, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte. Seitdem wandelt seine verdammte Seele mit der Laterne am Vorabend von Allerheiligen durch die Dunkelheit.
Quelle: Wikipedia