Beiträge von Ulrike Roth - Bernstein

    Wir sind ja hier im öffentlichen Bereich. Ich versuch mal dennoch ein wenig aus meinem Erfahrungstopf zu plaudern, ohne zu viel zu schwatzen. Wie Ihr wisst, bin ich Förderschullehrerin. Ich wohne und arbeite in Niedersachsen und seit nun mehr ca. 7 Jahten in der Integration. Das bedeutet, ich versorge 2 Grundschulen, arbeite dort präventiv (vorbeugend) und unterrichte Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf Lernen, Sprache oder sozial - emotionale Entwicklung. Unter diesen Kindern - das kennt Ihr bestimmt aus Eurer Erfahrung - gibt es immer wieder solche, die, wegen irgendwelcher Lernschwächen von Anfang an nicht in der Schule klar kommen, den Anforderungen nicht gewachsen sind, ohne eigentlich wirklich zur Förderschule Lernen zu gehören. Diesen Kindern zu helfen, ist mein täglich Brot. Ich erlebe immer wieder, dass eine individuelle Fördeung mit einer differenzierteren Bewertung als die vorhandene - alle über einen Kamm mit den Zensuren 1 - 6 - hilfreich für diese Kinder ist. Solang sie in der Grundschule - und früher auch während der Orientierungsstufe - durchgehend mit den Leistungsstärksten verglichen werden, kommen diese Kinder zu kurz.


    Durch die Wiedereinführung des dreiteiligen Schulsystems ist zwar besonders in Klasse 4 der Leistungsdruck gestiegen - die Gutachten zur Schullaufbahnempfehlung müssen in der Regel 4 bis 5 Wochen vor den Sommerferien fertig sein, auch die Zeugnisse, damit die Kinder sich bewerben können, aber meine Schüler haben dann reale Chancen an der Hauptschule. Ich habe in den vergangenen Jahren die meisten meiner Schüler mit vorrübergehenden Förderbedarf "zurückgeführt", d. h. den Bedarf aufheben lassen. Sie kommen in der Hauptschule klar, können sich dort weiterentwickeln und, je nach Fähigkeiten, den erweiterten Abschluss,Kl. 10 machen, evtl.auch den Realschulabschluss. D. h. für diese Kinder ist der Druck weniger geworden, weil die Zeit, in der die Kinder unter Druck stehen, kürzer wurde.

    Gittel, ich erinnere mich an deine Worte vor wenigen Wochen: Auf die Site wolltest Du nicht, weil Du da ja nur "schmarotzend" lesen kannst. Und nun quasselst du munter drauf los und bekommst Kontakte. Das ist gut so! Ich wünsche uns allen die zunehmende Fähigkeit zum miteinander reden!


    Gruß Uli :troet:

    Danke Ihr beiden! Ich muss sagen, ich hab hier so viel zu lesen und zu schreiben, dass ich zum Buch - lesen wenig komme. Ich hab gerade ein weitefres Buch über Afganistan von meiner Mutter "Gottes kleiner Krieger" von Kiran Nagarkar; Roman A1 Verlag, ISBN 3 - 927743 -88 -7


    Ich muss es aber erst noch lesen, kann noch wenig darüber sagen.


    Zwischenrein les ich auch die Osnabrücker Obdachlosenzeitschrift: Abseits. Die ist immer gut, war schon in Lüneburg und HH gut. Hat jemaand von Euch Erfahrungen damit?


    Gruß Uli

    Hallo Andreas,


    Du hast ja ein gutes Gedächtnis. Oder hattest Du den Text aufgeschrieben? Wenn ich mich nicht täusche, habt Ihr das Lied bei meinem Vater gesungen. Er ist ja in Chemnitz geboren und war (lebte) viel im Erzgebirge. An den Refrain erinnere ich mich, aber nur an den Text. Ich frag mich gerade, wo ich den Dialekt hinpacken soll. So ganz ins Erzgebirge zum "Vogelbeerbaam" oder zu den mir bekannten erzgebirgischen Weihnachtsliedern "Ufenbank".... passt es irgendwie nicht. Aber vielleicht weiß das meine Mutter oder meine Schwester!?


    Gruß Uli :wiwi:

    Danke Andreas,


    das ist so ähnlich wie das Siedler Spiel, also wirklich gut! Weisst Du, ob man das allein spielt oder, wenn zu mehreren, wie man sich da gegenseitig wahrnimmt? Das Ganze hat für mich nur einen Sinn, wenn ich irgendwie einen wahrnehmbaren Gegner habe. Hier, auf der Site kann ich sehen, wer gerade online ist, lese die Beiträge oder verständige mich über PN. Das nenne ich gegenseitige Wahrnehmung. Gibt es das bei dem Steinzeitspiel auch?


    Gruß Uli

    Also, ich wollt das nicht nur auf das von mir vorgestellte Buch beschränken, als Buchbesprechung oder so und dann alle, die es nicht gelesen haben ausschließen. Das war nicht gemeint! Ich bin mir sicher, dass ich mit meinem Interesse für Bücher nicht allein hier stehe und würde mich total freuen, wenn hier andere Auch - Leseratten mir von ihren Funden berichten würden. Es gibt unterschiedliche Themengebiete, auch bei Büchern. Das ist doch egal! Wichtig ist, dass wir ins Gespräch kommen. Außerdem, wenn ich mal die Zeit habe, im Buchladen zu stöbern, weiß ich nicht immer, ob mir das Buch zusagt. Hab ich schon mal davon gehört, gehts leichter mich reinzulesen.


    Wir können ja auch diese Bücher - Tipp - Ecke auf eine Bücher und Musik, bzw. Film - Tipp Ecke erweitern. Gruß Uli :wiwi:

    Gerodelt sind wir im Laufe der Jahre an vielen Stellen: Mitte der 60ger auf dem damals noch unbewaldeten Puddingberg, später den Abhang hinter dem nicht mehr stehenden alten Sonnenhaus - da quer durch die Bäume, über Wurzeln, bis wir unten auf dem Weg am Zaun landeten. Wichtig wars dabei, nicht in den Zaun reinzufahren. Ich war so oft zu Weihnachten daheim, dass wir teilweise bestimmt zusammen gerodelt sind; was meinst Du, Ilona? So ganz kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich auf dem Immenhof war und wir nicht gemeinsam was unternommen hätten - es sei denn, du warst in Hannover!?


    Natürlich kenne ich auch jene Wiese in der Nähe der Borsteler Kuhle, die oben bereits angesprochen war. Da war ich zum Rodeln seltener, bin meist dran vorbei gelaufen.


    Viel Schnee gab es in der Heide, die früher immer extrem kalt war im Winter, zuletzt in den 80gern. Da erinnere ich mich an Folgendes: Ich hatte mir Langlaufskier besorgt, weil ich nach langer Zeit mal wieder fahren wollte. Seit der Kindheit ( auf damals normalen Kinderskiern) stand ich nicht mehr auf den Brettern. Folglich war ich für den Abfahrtslauf zu unsicher. Ich hatte also die Langlaufbretter neu und wollte sie im Naturschutzgebiet bei gutem Schneewetter einweihen. Papi, damals auch schon über 70, hatte keine Bretter, sondern lief in Gummistiefeln hinter mir durch den Schee. Irgendwie von Volkwardingen quer durchs Gelände bis zum Totengrund. Der ist bekanntlich zwar nicht höher, dafür aber steiler als der Wilseder Berg. Ich also den gut fest getretenen Weg hoch zum Aussichtspunkt - Papi unten wartend. Dann oben ein Stück nach rechts und ab gings, quer durch die Böschung, den Wacholder und den lockeren Neuschnee... natürlich nicht stehend, sondern auf meinen "Bremsbacken"! Aber weich gelandet.


    So geht's einem, wenn man keine Übung hat. :wiwi:

    Ich habe nun sowohl im Album "Chronik meines Vaters" als auch im Album "kleine Uli - große Uli" Bilder von Erntedankfesten veröffentlicht. Ich dachte, dass ich das Bild vom geschmückten Fahrrad - Double leichter fände, muss noch mal nachschauen.... Die eingeklebten Bilder aus der Chronik sind schlecht scannbar, weil dabei die alte Chronik leicht kaputt geht. Wer sich an das Album meines Vaters erinnert - mit dem Packpapiereinband, inzwischen leicht zerrissen - der weiß, was ich meine!


    Gruß Ulrike / Uli :wiwi:

    Das Erntefest unten im Jugendhof lebte ja über alle Jahrzehnte. Ich erinnere mich an meine frühe Kindheit, Anfang bis Mitte der 60 ger: In allen Fenstern der kleinen Zimmer im Jugendhof wurden Leckereien wie Lebkuchen - Herzen mit Zuckerguss verkauft; es gab Spiele. In der Hofmitte Tanz. In einem Jahr lag Inge Mahrholz mit Gipsbein auf einer Liege in der Hofmitte.


    Viel später, als ich erwachsen war und als Krankenschwester in Lüneburg arbeitete, sah ich auch eure Erntewagen, die dann auch nach Steinbeck fuhren. Dort ist ja noch heute an dem 2. Sonntag im September das Erntefest mit allen Erntewagen. Einmal hatten zwei Jungen ein Doppel - Fahrrad dafür hergerichtet: deren - und auch Papis ganzer Stolz - ! Ich hab auch noch ein Foto, das ich in die Gallerie setzen kann. Die Namen der beiden, weiß ich nicht mehr. Es wäre schön, wenn einer von Euch sich auch erinnert und mir helfen könnte,


    Zum Erntefest gehörte natürlich auch immer der Kuchen aus der Jugendhofküche: Frau Lühr und ihre Helferinnen waren ständig unterwegs.

    Hallo liebe Ilona,


    danke, ich freu mich drauf! Habe den Eindruck, hier entsteht so langsam aber sicher wieder Leben. Einige haben begriffen, ohne uns alle und ohne Aktivität gehts nicht. In den leeren Raum spricht man nicht gern, auf eine Antwort hofft jeder und freut sich auch darüber. Jetzt zieh ich noch die gefundenen Fotos rein.


    Gruß Uli :sleeping:

    Danke für die Beiträge! Ich wusste gar nicht, dass die Erntehilfe auch bis in die 80ger Jahre hinein ging - meinte immer das war nur in den 50gern / 60gern, vielleicht noch Reste Anfang der 70ger. Aber da hab ich mich wohl getäuscht! Das mit der Heuallergie kenn ich nur zu gut. Ich darf mich da auch nichtb rein setzen - entweder Heu oder ich, sonst bin ich reif für eine ärztliche Versorgung!


    Aber, dass Kindern das Springen ins Heu gefällt usw., glaub ich sofort!


    Gruß Ulrike

    Danke für Eure Beiträge. Gemeinsam werden die Erinnerunmgen doch vollständiger. Den für mich "neuen", später dann auch alten Sportplatz habe ich auch genossen - allerdings mehr am Rande sitzend und zuschauend. Der "Reitplatz" im Wald war ganz früher vor dem Bau der Schule und auch in den ersten Jahren danach "Sportplatz"; D. h. wenn damals der Sportunterricht draußen war, war er dort hinten. Erst viele Jahre später als der Ententeich hinter den Wiesen neben der Landwirtschaft der Reithalle gewichen war und wir das therapeutische Reiten hatten, wurde der verlassene Platz wieder belebt. Oft genug bin ich die Runde vom Brunnenhaus bis zur Landwirtschaft am "alten" Sportplatz abgelaufen - allein, mit Papi, der dann mitz Machete WEge durchs Gesgrüpp schnitt. Aber jetzt spring ich in den Jahrzenten! Zurüch zu den 70gern und zur Existenz des Sportplatzes gegenüber von Schule und Verwaltung: Ich erinnere mich gut an die Pausen während der Schulzeit. Der Sportplatz diente dann als Bolzplatz / Pausenhof. Papi drehte unter den Kastanien auf dem Weg seine Runden, sprach mit dem einen oder anderen Schüler / Schülerin...


    Wie viel Spaß das Bolzen macht, seh ich seit Jahren täglich an meinen Schülern. Die Jungs spielen nichts anderes!


    Gruß Ulrike :wiwi:

    Liebe Heidi,


    auch von mir ganz herzliche Geburtstagsgrüße! Bleib gesund, habe jeden Tag mindestens einen Grund glücklich ubd dankbar zu sein. - Das ist schon eine tolle Sache mit unserer Site. Da bekommt man sofort die info, wer gerade seinen "Ehrentag" feiert. Auch wenn man das sonst nicht immer im Bewusstsein haben kann, von allen, meine ich. Außerdem Danke dafür, dass Du allen hier gleich antwortest. Das hat bislang noch niemand gemacht, ist aber ein Super - guter Einfall. Also ich wünsch Dir noch einen zauberhaften Abend, so wie Du ihn Dir halt gestalten möchtest!


    Alles liebe und herzliche Grüße, Deine Ulrike :super: :geburtstag:

    Sommer 1974. Ich war gerade 15 und ähnelte einem "Mehlsack". So sah ich wohl auch aus, als ich mit einigen anderen vor den Garagen unten beim Schwimmbad zum Reiten war. Es gibt da noch ein Foto, aber ich erinnere mich noch recht gut. Herr Gellersen ließ uns auf Pali an der Longe reiten. Schritt, Trapp, dann auch Galopp. Ich brauchte immer sein Knie, um mich darauf zu stellen und in den Sattel zu schwingen. Irgendwann sollte ich dann ohne Longe reiten. Pali merkte das wohl. Er merkte auch, dass ihm die rechte Führung fehlte, so brannte er durch in Richtung Landwirtschaft, natürlich im Galopp! Und ich fiel seitlinks auf den Boden.


    Es würde mich mal interessieren, wer sich noch daran erinnern kann, an das Reiten mit Herrn Gellersen. Ich meine, wir waren vom Sonnenhaus mit mehreren dort.


    Ich hab übrigens immer Renate Th. und Beate K. bewundert, weil die so gut reiten konnten.


    Jahre später bin ich nochmal wo ganz anders geritten, nämlich in Island 1986. Dort war ich mit meiner Mutter, wir haben eine geführte Reise mitgemacht und hatten die Möglichkeit geführt auf den Islandpferden durch die Landschaft zu reiten. Der besondere Gang dieser Tiere, Tjoll - Mischung zwischen Trapp und Galopp - ist bessonders anfängerfreundlich. Das konnte ich genießen, wurde nicht runter geworfen. :uh:

    Ilona! Inliner, das würde ich auch gern lernen. Eine Kollegin von mir sagt immer: Wenn ich Schlittschuh fahren kann, dann kann ich auch Inliner fahren. Aber ich hätt's für den Anfang gern eben, keinen Steilhang! Gruß Uli


    PS: Vielleicht kannst Du mir im Mai das mal zeigen. Ich hab Schuhgröße 39! :super:

    Eigentlich stimmt der Präfix nicht ganz. Besser wäre Sonnenhaus "Personaltrakt" oder Gelände.


    In den 80gern, als ich von Lüneburg aus Papi besuchte, war manchmal auch Lothar Thiel dort. Eines Tages hatte er seine Disco Roller dabei - die damalige modernste Nachfolgeerscheinung von Rollschuhen. Da ich als Kind begeisterte Rollschuhfahrerin war, bat ich ihn, mal seine Disco - Roller auszuprobieren. Also, auf gings.. den Sonnenhausberg hoch und den Weg in Richtung Evendorfer Straße / obere Immenhof - Einfahrt. Bis dahin war alles ganz easy, weil ebenerdig. Aber dann gings Richtung Bahnhof / Schienen / Dorf - abwärts! o weh! Ich wusste nicht, wie bremsen. Mit den Stoppern vorne konnte ich nicht umgehen. Lothar lief vorneweg, war also zuerst bei den Schienen. Ich bekam immer mehr Schwung..und irgendwie schaffte ich es, kurz vor dem Bahnübergang abzudrehen. Ich bin nicht gefallen und war riesig froh! :aetsch: