Beiträge von juermi47 im Thema „Butzenbau auf dem Immenhof / Ein Thema, was vier Jahrzehnte verbindet“

    Hallo Uli,
    hallo Panther,


    wir sprechen vom selben Butzenplatz des Sachsenhauses, das Ihr beschrieben habt. Allerdings gab es zu meiner Zeit noch kein Wiesenhaus. Auch waren noch alle Karpfenteiche hinter dem Sachsenhaus vollständig vorhanden. Damals galt das Schwimmbad hinter dem Jugendhof als recht neu.


    Dieses alte Bad, von dem ich sprach, grenzte unmittelbar an den Butzenplatz und war dann ein Stück gebaut in Richtung der Brunau. In meiner ersten Immenhofzeit war das alles noch nicht richtig eingeebnet und man konnte zumindest die Eingrenzungen erahnen. Später war dann alles eine Wiese. Es ist aber sehr interessant, das selbst heute dort noch Überreste zu finden sind. Das Ganze war aber wirklich kein Fischteich sondern wirklich ein Bad, wenn auch etwas schlammig. Einige Kids aus meiner Zeit kannten das Bad noch, und es war dann doch nicht immer ein Vergnügen dort zu baden.


    LG Jürgen-Michael

    Hallo Uli,


    an meine Anfangszeit des Butzenbaues kann ich mich durchaus noch erinnern. Wir hatten zunächst nur Butzen gebaut mit übereinander gestapelten und ausgestochenen Grasplatten. Für das Dach wurden auch mit Holz Abstüzungen vorgenommen. Allerdings besonders haltbar und langlebig war das Ganze nicht. Erst später wurde mit der gleichen Bauweise auch an ein Holzgerüst für die Stabilität eingeplant. Einige dieser so gebauten Butzen hatten dann auch richtige selbstgebaute Eingangstüren. Innen wurden diese Butzen sehr oft liebevoll eingerichtet.


    Der nächste Versuch war der Spitzbau mit Ästen und Zweigen. Auch hier wurden dann auf der Außenseite dieses Gebildes Grasplatten aufgelegt. Das Ganze war dann sogar recht regenfest.


    Das typische Blockhaus kam dann erst später dran. Es wurde wirklich nur aus alten Baumästen, die passend gesägt wurden, gebaut. Hier aber lag auch das Hauptproblem, da nicht ausreichend vorhandenes geeignetes Material da war. Denn zu dieser Zeit wurden noch keine alten Häuser des Immenhofes abgerissen und man musste sich aus der Natur behelfen. Unsere Erzieher unterstützten uns dabei tatkrätig, denn wir hatten sogar unter dem Grasdach Dachpappe verlegt. Wie es nach dem Frühjahr 1961 speziell beim Butzenbau des Sachsenhausen weiterging, ist mir leider nicht bekannt. Wenn ich mir aber die späteren Häuser auch der Tannenhecke ansehe, hat es hier mit Sicherheit weitere technische Fortschritte gegeben.


    Noch etwas fällt mir zum Butzenplatz des Sachsenhauses ein, hier war früher, also lange vor meiner Zeit, das uralte Schwimmbad vorhanden. Evtl. ist der helle Sand dieses Platzes noch ein Überbleibsel und diente als Strand? Nach dem Bau des anderen Bades wurde aber dieses zugeschüttet.


    Am Butzenplatz gab es auch mal einen Unfall. Nicht durch das Bauen der Häuser. Es gab genug hohe Kiefern dort und die dienten uns als Kletterbäume. Meinem Freund Kersten (Ratte) war das alles nicht aufregend genug. Er kletterte auf den höchsten Baum und schaukelte in der obersten Krone des Baumes wie wild umher. Alle unsere Zurufe blieben ohne Reaktion von ihm. Und plötzlich brach die Spitze ab und er fiel rückwärts von oben runter und landete unten auf dem zum Glück sandigen Boden. Da die Äste auch die Geschwindigkeit seines Sturzes verringerten, kam er nur mit leichten Prellungen davon. Er konnte sogar noch zurücklaufen, als wäre gar nichts passiert. Aber alle die dabei waren haben einen riesigen Schrecken bekommen.


    LG Jürgen-Michael