Zur Zeit "läuft" hier in Osnabrück das 4. Morgenlandfestival, zu dessen Eröffnungskonzert ich vorgestern Abend war. Was ist gemeint? Die Friedensstadt Osnabrück hat sich zum Ziel gesetzt eine "Brücke des Friedens" zu bauen, durch die Mittel der Kunst (Musik, Dichtung, Malerei) zwischen dem vorderen Orient und dem Okzident. In einer Zeit, in welcher im arabischen Kulturraum keine Kultur mehr leben kann, weil die Unkultur des Mordens herscht, wird versucht, an Orten des Friedens in beiden Kulturräumen künstlerisch tätig zu sein. So reiste das Synfonieorchester Osnabrück im vergangenen Sommer nach Teheran und führte dort, gemeinsam mit dem dortigen Synfonieorchester europäische und arabische Musik auf. Auch in diesem Jahr wurde dort die Johannes - Passion aufgeführt, mit arabischen Frauen als Solistinnen, obwohl ein solcher Auftritt dort für Frauen nicht erlaubt ist.
Das Miteinander von europäischer und arabischer Musik, der unmittelbare Wechsel ist spannend, teilweise auch anstrengend. Aber es lohnt sich, da man auch Neues kennen lernt, das begeistert. Vorallem das friedliche Miteinander der unterschiedlichen Menschengruppen, die fremde Kultur....das macht mich dankbar.
Mögen diese Brücken sich vervielfältigen und mehr sicheren Halt geben.
Liebe Grüße, Uli