Hallo lieber Knolli,
wovon Tweety bzw. Uwe erzählte, war zur späteren „Tannenhecke-Zeit“ (Anfang der 70er Jahre).
Meiner Meinung nach war zu unserer Zeit Max noch ein „Jungspunt“ und als Praktikant im alten Sachsenhaus tätig, sowie einer der „Baumeister“ des ersten Blockhauses. Auch ist wohl der ursprüngliche Butzenbau den alten Sachsenhausburschen nebst Erziehern zuzuschreiben. Es soll aber auch hinter dem alten Sonnenhaus ein Butzenplatz gegeben haben. Aber die Erinnerung…
Zu Deiner Anmerkung, dass die Sachsenhausmädels sich nicht am Bau beteiligt haben
allerdings fand eine Baubesichtigung statt.
Ich kopiere anschl. meine damalige Erzählung rein, die Gummi in seinem Buch veröffentlichte. Dort erzählte ich von „zu dritt“. Christel war dabei, leider kann ich mich nicht mehr so richtig erinnern, ob das dritte Mädel Anita ( veloziraptor ) oder Karola Tacke war. Vielleicht weiß es Christel oder Anita.
Hier meine damalige Erzählung:
Unsere gelungene Nachtwanderung
Ein paar Mädchen unserer Gruppe und einige Jungen aus der unteren Etage planten eine gemeinsame Nachtwanderung. Was musste da alles bedacht werden! Denn es durfte ja keinesfalls, jemand etwas merken, weil es sonst großen Ärger gegeben hätte.
Zu dritt haben wir tagelang vorher sämtliche Treppenstufen im Sachsenhaus untersucht, wo eine knarrte. Auch das musste natürlich streng geheim bleiben. Am ausgemachten Tage besprachen wir alles bis ins kleinste. Wir hatten Mühe, uns bis zum 22-Uhr-Rundgang der Erzieher wach zu halten. Danach zogen wir unsere dunklen Trainingsanzüge an. Trotz aller vorherigen Tests knarrte mindestens dreimal eine Stufe. Ich für meinen Teil hatte schon jetzt vor Angst fast die Hose voll.
Nun mussten wir noch die Jungen holen. Sie waren wach und hatten ihre Trainingsanzüge schon an. Wir schlichen wie die Indianer aus dem Haus, gebückt und schweigend in Richtung Butzenplatz. Dort angekommen, merkten wir, dass wir in der Aufregung all der Vorbereitungen gar nicht geplant hatten, wohin wir eigentlich wandern wollten. Auch jetzt fiel uns kein lohnendes Ziel ein.
Wir unterhielten uns noch ein wenig, die Jungen spielten mit ihren Taschenlampen, und dann machten wir uns auf den Rückweg. Dieser war genauso spannend wie der Hinweg: Bloß nicht erwischen lassen! Nach einer Stunde lagen wir wieder in unseren Betten und sind auch sofort eingeschlafen. Dieser nächtliche Ausflug ist nie herausgekommen. Umso mehr waren wir stolz auf unsere „gewaltige Leistung“. Und unsere riesige kindliche Sorge und Angst war zum Glück umsonst gewesen.
Liebe Grüße Tommy