Beiträge von Ulrike Roth - Bernstein im Thema „Schul- und Lehrerchronik von Wolfgang und Johanna Roth-Bernstein“

    Ich habe, wie versprochen, zwei Briefe (Monika Kiske und anonym) der damaligen Drittklässler in die Gallerie gesetzt. Die anderen Briefe (10) bedürfen m. E. der Genehmigung der Autoren /Innen! Außerdem ein Foto von ca.1959, als meine Mutter nachmittags ihren Schüler/Innen vorlas. (Siehe auch "unser" Beitrag zum Thema "Affenbrotbaum".


    Hier nun noch der schlecht einscannbare Brief von Frau Köhler im Wortlaut:


    Liebe Frau Roth - Bernstein!


    Die kleinen Kinderköpfe schwitzen heute alle, denn sie möchten ja alle einen netten Brief schreiben.


    Ich möchte Ihnen auch meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen und vor allem recht gute Besserung wünschen. Wenn Sie aus dem Krankenhaus sind, werde ich es noch persönlich nachholen. Freundliche Grüße M. Köhler

    In der handschriftlichen Schulchronik meines Vaters sind viele Fotos. Einige wurden von der Redaktion in der Times im Beitrag "30 Jahre Immenhof" veröffentlicht. Die anderen möchte ich in der Gallerie veröffentlichen. Solange mein Vater die Chronik führte, klebte er die Bilder auch ein. Von den letzten Jahren der Immenhof Schule liegen die Fotos dagegen unbeschriftet zwischen den letzten Seiten. Nicht alle Kollegen / Innen sind mir bekannt. Wer also von Euch den einen oder anderen "Unbekannten" erkennt, möge es mir bitte mitteilen.

    Seitdem die Schule eine anerkannte "Sonderschule für Erziehungshilfe" war, unterlag sie dem entprechenden Konzept einer Durchgangsschule. D. h.der Staat ging / geht davon aus, dass die betreffenden Schüler nicht durchgängig auf der Schule bleiben, sondern zur Regelschule zurück können. Dementsprechend wurde auf dem Immenhof - mindstens ab 1968 / 69 kein Hauptschulabschluss (intern) abgenommen. Die 9.- Klässler gingen nach Bispingen, wer das Glück hatte, die Realschule zu besuchen, fuhr nach Soltau. Nur die jugendlichen Mädchen, die während der Hauswirtschaftsausbildung den Hauptschulabschluss nachholen wollten, wurden auf dem Immenhof unterrichtet. 1970 / 71 bis 1973 / 74 habe ich dies selbst erlebt, als ich in den Ferien bei meinem Vater nachmittags zuschaute. Ich erinnere mich an Gespräche von damals mit ihm, in denen er mir sagte, die Jugendlichen würden den Abschluss aber dann extern machen.

    Wenn ich der Chronik meines Vaters, beginnend im Schuljahr 62 / 63 folge, gab es vereinzelt eine 9. Klasse oder eben einige 9. Klässler, die noch dort waren. Z. B. im Schuljahr 64 / 65 wo mein Vater schreibt:


    " Organisatorisch gab es durch den Wechsel in Klasse 5 / 6 ( Tod Kruschke) viele Unruhe. Zunächst musste aus Gründen der klassenstärke die 5. mit der 8. / 9. kombiniert werden ( Roth - Bernstein). Ab 14. 11. wurde 5 - 9 vereinigt. Ab Januar wurde die 6. Klasse geteilt...."


    Und 65 / 66 hatte mein Vater die Klasse 6 - 8 (9)


    1968 / 69 : " 9 /9S Mittelpunktschule Bispingen

    Wolfgang Roth - Bernstein: Als Spätheimkehrer aus Russland nach Chemnitz zurück kommend, wurde er nach kurzer Umschulungszeit Lehrer in Burgstädt. In [lexicon]Lüneburg[/lexicon] absolvierte er an der damaligen Hochschule das volle Lehrerstudium für Hauptschule und wurde nach Abschluss der Prüfung dringends vom Rektor der PH und Frau Astfalck ersucht, zum [lexicon]Immenhof[/lexicon] als Lehrer zu kommen.seine Frau, Johanna, seineTochter Ulrike, 1959 geboren, das erste von Geburt an auf dem [lexicon]Immenhof[/lexicon] aufwachsende Kind.Erste Wohnung im Haus Gellersen am Bahngleis vor der Gärtnerei, später in der Landwirtschaft, nach dem Umzug der Familie Günther, dannab 1962 im Haupthaus wohnend. Zuletzt bis 1993 im neuen Sonnenhaus, Personalteil.


    Johanna Roth - Bernstein: Nach dem genmeinsamen Studium mit Wolfgang Roth-Bernstein war sie zuerst Lehrerin in Bispingen. Wegen Stimmversagens musste sie fast ein Jahr aussetzen und übernahm zur Wiedereingewöhnung im Dezember 1958 die damals sehr groß gewordene 2. Klasse auf dem [lexicon]Immenhof[/lexicon], welche wegen Raummangels im damals leerstehenden Helenhaus unterrichtet wurde. Nach fast sechs Jahren Immenhoftätigkeit zog sie zum Psychologiestudium mit Ulrike nach Göttingen. Dorthin folgten ihr nach einem Jahr Inge M. aus dem Sachsenhaus und Dorle G. aus dem alten Sonnenhaus.

    Neben der Fotochronik meines Vaters fand ich eine Schulchronik von ihm:handschriftlich geschrieben, seit 1962 in seiner feinen, damals noch fast akribisch sauberen aber ausgesprochen kleinen Schrift. Gespickt mit vielen Kommentaren zum Lehrerwechsel und zu den einzelnen Persönlichkeiten entstand eine lebendige Rückschau.


    Meine Mutter hat den Wunsch, aus ihrer Erinnerung heraus heute Informationen an die Mitglieder dieser Website zu geben, damit jeder / jede ihren Lehrer / Lehrerin wieder findet. Nach Möglichkeit werde ich später noch Fotos in die Gallerie setzen, wenn diese nicht schon vorhanden sind.

    Schuljahr 1959 / 1960: Einschulung Ostern


    Klasse 2,3,4: Frau Roth - Bernstein: (Kommentar, siehe später) Klasse 5, 6: Herr Günther Klasse 7, 8: Herr Roth - Bernstein


    Schuljahr 1960 / 1961: Einschulung Ostern


    Klassen 2 - 5: Frau Roth - Bernstein Klassen 6 - 8: Herr Roth - Bernstein


    Schuljahr 1961 / 1962: Einschulung Ostern


    Klasse 2,3,4: Frau Roth - Bernstein Klasse 5,6: Frau Zupke Klasse 7,8: Herr Roth-Bernstein

    Schulchronik / Lehrerchronik von Wolfgang und Johanna Roth - Bernstein 1957 / 1958



    Schuljahr 1957 / 1958: Einschulung Ostern


    Klasse 2,3,4: Herr Günther (Herr Günther zog mit seiner Frau Brigitte und seinem Sohn Wolfgang zur Einschulung von Wolfgang nach Bremen. dieser war damals also noch nicht schulpflichtig. Dort wurde er Sonderschullehrer, später Rektor der Schule für Lernhilfe. Familie Günther wohnte in der Landwirtschaft, in der Wohnung, die später von Roth - Bernsteins bezogen wurde. Wer jemals bei Günthers zur Weihnachtszeit war, wird sich an ein Zimmer ausgefüllt mit selbstgebastelter Erzgebirgslandschaft erinnern.


    Klasse 5,6: Herr Müller wohnte in der Landwirtschaft. Die Tochter, ca. 4 Jahre alt, war fast das Ebenbild der Mutter. Letztere war groß, sehr hellblondes Haar, was sie, wie die Tochter auch, im Nacken zusammengefasst mit langem Zopf trug.


    Klasse 7,8: ?


    Schuljahr 1958 / 59: Einschulung zu Ostern


    Klasse 2,3,4: Herr Günther / Frau Roth-Bernstein Klasse 5,6: Herr Günther Klasse 7,8: Herr Roth-Bernstein (Kommentar, siehe später)


    Fortsetzung folgt