Anekdoten / Mein Leben im Sonnenhaus

  • Wann und wo auch immer mir die Frage nach meiner Jugend gestellt wird, erzähle ich vom Immenhof. Der Immenhof war für mich ein Zuhause, ich denke auch für fast alle von Euch. Steht doch dazu. Ich finde es sehr schade das sehr viele Inkonnito sich hier wieder zu Wort melden. Ich persönlich habe nie bereut auf dem Immenhof gewesen zu sein. Noch heute stehe ich dazu. Ich denke wenn jeder seine Vergangenheit bewältigt hat, muß er sich ehrlich sagen der Immenhof hat sehr viele schöne Momente gegeben. Nicht wir die Kids tragen die Verantwortung, das wir zu Immenhof-kids wurden, vielmehr jene die nicht im stande waren uns ein ordendliches zu Hause zu bieten. Noch heute bewundere ich die Sozialarbeiter, Erzieher, Lehrer und alle die dazu beigetragen das wir uns wohl fühlten auf dem Immenhof. Sicher waren wir nicht immer leicht zu händeln. Nur in keinem der Arbeitsverträge der Mitarbeiter vom Immenhof stand das sie esw leicht haben werden. Ich kann nur sagen hab Dank ihr alle, die ihr mir eine so schöne Jugend geschenkt habt. Auch und vor allem die Immenhof-Kids.


    Gruß Manfred

  • Ich muß dir in allem, was du geschrieben hast Recht geben,habe es hier auch mal geschrieben.Auch für mich war der Immenhof mein zu Hause,Leider habe ich das viel zu spät begriffen.Aber heute sehe ich es genauso wie du.Der Immenhof war auch für mich das beste, was es gab,und heute erzähl ich viel von dieser so schönen Zeit, und bin froh, überhaupt von einer wirklich glücklichen und zufriedenen Kindheit erzählen zu können.
    Ich habe im Juli meinen beiden Kleinen den Immenhof gezeigt,und ich war entsetzt,und unendlich traurig, was aus diesem so tollen Gelände gemacht wurde.Auch ich habe große Hochachtung vor allen Erziehern,die es wirklich nicht immer leicht mit uns hatten.

  • Dem kann ich mich nur anschliesen.


    Allerdings hatte ich später so meine Probleme zu sagen dass ich im Heim war.


    Noch zig Jahre später wurde mir von einer Mitbewohnerin im Streit vorgewurfen dass ich ein Heimkind wäre. Da stand ich allerdings schon über den Dingen. ;)


    Die Dame nannt sich übrigends Pädagogin......

  • Es gibt leider auf dieser Welt immer wieder Leute oder Menschen die für Ihre einfache Struckturierung einfach nichts können. Sie sind hilflos und versuchen dann andere zu verletzen. Wir alle waren irgendwann schon in eine ecke getrieben worden. Ich habe mir immer gesagt, keiner soll glauben Heimkinder sind grundsätzlich schlecht. Es war für mich immer ein Antrieb das Gegenteil zu beweisen. Nicht die Kinder sind die, welche die Situation herbeigefügt haben, das es zu Hause nicht mehr geklapt hat. Vielmehr umsere hilflose Gesellschaft trägt ganz offensichtlich Ihren Teil dazu bei,dasEltern mit Ihrer ganzen Ohnmacht, mit ihren Problemen nicht fertig werden. (Waisen ausgeschlossen). Die Kinder haben ihre klaren ansagen und handeln danach und unsere Gesellschaft holt die Kinder dort ab wo sie stehen, nur selten wird dann wirklich geholfen. Der Immenhof war eine Einrichtung, die trotz ihrer geringen Möglichkeiten, in der Lage waren auf Grund vieler guter harmonierenden Eigenschaften uns Geborgenheit, Sicherheit und auch ein Stück Liebe geben konnten. Hierzu haben sicher auch die Erzieher aber auch die Heimleitung dazu beigetragen. Entscheidend war auch für mich, das konflickte zwischen den Erziehern oftmals auch vor den Kids ausgetragen worden. Solernte ich auch Konflikte gleich sachlich anzufassen und lösungen herbeizu führen. Darum kann ich auch zum Immenhof stehen!

  • Eigentlich stimmt der Präfix nicht ganz. Besser wäre Sonnenhaus "Personaltrakt" oder Gelände.


    In den 80gern, als ich von Lüneburg aus Papi besuchte, war manchmal auch Lothar Thiel dort. Eines Tages hatte er seine Disco Roller dabei - die damalige modernste Nachfolgeerscheinung von Rollschuhen. Da ich als Kind begeisterte Rollschuhfahrerin war, bat ich ihn, mal seine Disco - Roller auszuprobieren. Also, auf gings.. den Sonnenhausberg hoch und den Weg in Richtung Evendorfer Straße / obere Immenhof - Einfahrt. Bis dahin war alles ganz easy, weil ebenerdig. Aber dann gings Richtung Bahnhof / Schienen / Dorf - abwärts! o weh! Ich wusste nicht, wie bremsen. Mit den Stoppern vorne konnte ich nicht umgehen. Lothar lief vorneweg, war also zuerst bei den Schienen. Ich bekam immer mehr Schwung..und irgendwie schaffte ich es, kurz vor dem Bahnübergang abzudrehen. Ich bin nicht gefallen und war riesig froh! :aetsch:

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